What's new? Neuerungen rund um die Microsoft Power Platform
Mit der ersten Release Wave dieses Jahres erhalten wie gewohnt zahlreiche Neuerungen Einzug in die verschiedenen Microsoft Produkte. In diesem Artikel möchten wir Ihnen die Highlights rund um die Microsoft Power Platform vorstellen.
Eigenständige, native Mobile Apps mit Power Apps erstellen - Generelle Verfügbarkeit ab Juni 2022
Seit April 2022 ist es per Public Preview möglich Power Apps direkt im Google Playstore oder App Store (iOS) zu veröffentlichen. Die Apps können dann mit einem eigenen Namen, einem Logo und einer Identifikations-ID versehen und im jeweiligen Store veröffentlicht werden. Normalerweise werden Apps von Google bzw. Apple vor der Veröffentlichung im jeweiligen Store noch einmal überprüft. Ob sich dieses Verfahren für das Veröffentlichen von Power Apps eventuell verkürzen lässt, ist noch nicht bekannt.
Ausweitung des Azure Active Directory – Generelle Verfügbarkeit ab April 2022
Ebenfalls seit diesem Monat verfügbar ist die Ausweitung des Azure Active Directory auf einzelne Apps. Auf diese Weise kann zum Beispiel eine Multi-Faktor-Authentifizierung als Voraussetzung für die Verwendung bestimmter Apps vorgeschrieben werden. Weiterhin ist es ab sofort möglich festzulegen, dass bestimmte Nutzergruppen nur auf einen bestimmten Teil einer App oder nur auf ausgewählte Apps innerhalb einer Umgebung Zugriff haben.
Einfaches Teilen von Datensätzen – Public Preview ab Juni 2022
Teilen Sie Datensätze mit Kollegen genauso einfach wie Microsoft Office Dokumente. Klicken Sie einfach auf den Share Button oder kopieren Sie den Link und teilen Sie ihn mit einem „Account“, „Case“, „Opportunity“ oder „Contact“. Ab September 2022 wird es zusätzlich möglich sein zu sehen, wer gerade noch an einem bestimmten Datensatz arbeitet – inklusive des Teams-Status der Person. Auf diese Weise können Sie direkt einen Teams-Chat mit derjenigen Person starten, die gerade am selben Datensatz arbeitet, wie Sie und so noch effektiver zusammenarbeiten.
Simultanes Arbeiten an derselben App – Public Preview ab Juni 2022
Ab Juni dieses Jahres soll es Nutzern möglich sein gleichzeitig an der Entwicklung derselben App zu arbeiten. Dabei sollen die vorgenommenen Änderungen mit einem Gitprovider, wie Azure Devops oder Github gespeichert und die Unterschiede dann später in einer App zusammengeführt werden. Auf diese Weise wird es in Zukunft möglich sein noch effektiver an der Erstellung von Power Apps zu arbeiten.
Hybrid Tabellen – Generelle Verfügbarkeit ab Mai 2022
Wer sich schon einmal mit Tabellen in Power BI auseinandergesetzt hat, kennt dieses Problem. Bei der Erstellung von Tabellen mussten User sich bislang zwischen dem Import Modus und DirectQuery entscheiden. Dabei ging es vor allem um die Frage, wie groß der Datensatz ist und wie aktuell die Daten sein sollten. Während im Import Modus die gesamte Datenbank geladen wird, was insbesondere bei großen Datenbanken schnell zu Speicherproblemen führen kann, werden die Daten in DirectQuery in Echtzeit abgerufen, sodass immer die aktuellsten Daten zur Verfügung stehen. Mit den neuen Hybrid Tabellen haben User künftig die Möglichkeit beide Varianten zu kombinieren und so das Beste aus beiden Welten zu bekommen. Einerseits sorgt der Import Modus für eine schnelle Performance der Querys während DirectQuery andererseits dafür sorgt, dass immer die aktuellsten Daten zur Verfügung stehen. Auf diese Weise entstehen deutlich mehr Optionen für Szenarien, in denen User große Datenbanken im Hintergrund haben, da es möglich wird zu definieren, welche archivierten Daten importiert werden sollen und gleichzeitig Live-Daten hinzuzuziehen.
Quick Measures –Public Preview ab August 2022
Die künftig verfügbaren Quick Measures bieten insbesondere Usern, die gerade erst angefangen haben mit Power BI zu arbeiten erhebliche Erleichterungen. Quick Measures erlauben es dem User Measures und Kalkulationen über Texteingaben in natürlicher Sprache auszulösen.
Power BI Datensätze direkt aus Excel Tabellen erzeugen - Public Preview ab Juli 2022
Während es früher notwendig war Excel Tabellen über Power Bi Desktop anzubinden und hochzuladen, um das Dataset in Power BI zur Verfügung zu haben, ist es nun möglich Power BI Datasets ohne Umweg direkt aus Excel Tabellen heraus erzeugen zu lassen. Einzige Voraussetzung hierfür ist, dass die Excel Tabelle in OneDrive oder SharePoint liegt, damit der Datenconnector reibungslos funktioniert.
Power BI Integration in Outlook und Office Hub - Public Preview ab Mai 2022
Um noch mehr Zeit zu sparen, ist es ab sofort außerdem möglich Power BI Reports, die beispielsweise als Anhang versendet wurden direkt in Outlook anzeigen zu lassen. Es ist nicht länger notwendig, den Report erst herunterzuladen und dann via Power BI Desktop zu öffnen.
„UnDo“ Feature für Power Automate Editor - Generelle verfügbarkeit ab April 2022
Um das Arbeiten mit Power Automate künftig noch userfreundlicher zu gestalten, hat Microsoft den Power Automate Editor um ein „UnDo“ sowie um ein „ReDo“ Feature ergänzt. Während man in der Vergangenheit den gesamten Flow erst schließen und wieder öffnen musste, wenn man aus Versehen etwas gelöscht hatte, ist es seit diesem Monat möglich aus Versehen getätigte Aktionen über den bereits aus Office Apps bekannten „UnDo“-Button rückgängig zu machen. Weiterhin wurde auch ein „ReDo“-Button eingeführt, der es ermöglicht versehentlich rückgängig gemachte Aktionen wiederherzustellen.
Datenschutz und Single-Sign-On
Ab September wird es Usern bei der Erstellung von Chatbots in Power Virtual Agents möglich sein festzulegen, dass diese in einem deutschen Datacenter gehosted werden sollen, um so die Einhaltung der DSGVO-Regularien sicherzustellen.
Während User sich bei der Interaktion mit Chatbots bisher jedes Mal aufs Neue einloggen mussten, um bestimmte Features (wie beispielsweise die Erstellung eines Support-Ticktes in Dynamics 365 Customer Service) nutzen zu können, ist es seit diesem Monat per Public Preview möglich in den Chat-Authentifizierungsoptionen in Dynamics 365 Customer Service ein Single-Sign-On einzustellen, sodass der Chatbot feststellen kann, ob der User bereits eingeloggt ist oder nicht und der User sich nicht jedes Mal aufs Neue einloggen muss.
Unterstützung unbekannter Dokumente - Public Preview ab April 2022
Bisher war es notwendig den AI-Builder anhand von Vorlagen oder Beispieldokumenten zu trainieren, um bestimmte Informationen beispielsweise aus Rechnungen oder Verträgen herauszulesen. Änderte sich das Format der Rechnung, konnte die AI die Daten nicht mehr auslesen und musste erst wieder neu trainiert werden. Ab April dieses Jahres wird auch das Herauslesen bestimmter Entitäten aus unbekannten Dokumenten unterstützt. Es ist nun also möglich beispielsweise Namen, Daten oder Mengenangaben aus Dokumenten herauszulesen ohne die AI vorher auf diesen Typ von Dokumenten trainieren zu müssen.
Versionierung von AI-Modellen - Public Preview ab Juni 2022
Weiterhin wird der AI-Builder ab Juni 2022 eine Funktion zur Versionierung erhalten. Es wird, falls bei der Erstellung des AI-Modells ein Fehler passiert ist, also möglich sein – wie in Power Apps – ein rollback zu einer vorherigen Version durchzuführen. Auf diese Weise wird es nicht nur möglich etwaige Fehler einfach und unkompliziert auszubessern, sondern auch verschiedene Versionen ein und desselben Modells anhand ihrer Ergebnisse miteinander zu vergleichen und anschließend das beste Modell auszuwählen.
Sie möchten mehr über die Microsoft Power Platform oder die Neuerungen erfahren? Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Nachricht. Wir freuen uns darauf, Ihnen mehr über die Möglichkeiten und Vorteile zu erzählen.