Realtime Marketing: Warum der richtige Moment den Unterschied macht
Wie können Unternehmen ihre Kunden genau im richtigen Moment erreichen? Realtime Marketing ermöglicht es, personalisierte und relevante Botschaften in Echtzeit auszuspielen – und so Interaktionen, Kundenbindung und letztendlich den Geschäftserfolg zu steigern. Im Interview erklärt Nese Aksöz, warum Realtime Marketing so wirkungsvoll ist, wie triggerbasierte Journeys funktionieren und welche Strategien wirklich zum Erfolg führen.
Silke Drüke: Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mit uns zu sprechen. Können Sie uns zunächst erklären, warum Realtime Marketing so wichtig ist?
Nese Aksöz: Sehr gerne. Realtime Marketing ist entscheidend, weil es Unternehmen ermöglicht, Kunden genau im richtigen Moment mit relevanten und personalisierten Botschaften zu erreichen. Das steigert die Interaktionen, stärkt die Kundenbindung und sorgt für eine schnelle Reaktion auf Kundenaktionen. Ein großer Vorteil ist, dass man nicht mehr auf feste Zeitintervalle angewiesen ist – früher gab es oft starre Kampagnenpläne, heute kann man flexibel in Echtzeit agieren und die Strategie laufend anpassen.
Silke Drüke: Können Sie ein Beispiel dafür geben, wie Realtime Marketing in der Praxis funktioniert?
Nese Aksöz: Klar! Nehmen wir an, ein Interessent füllt ein Formular auf einer Website aus oder meldet sich für ein Event an. In dem Moment kann automatisch eine personalisierte Nachricht verschickt werden – zum Beispiel mit weiterführenden Informationen oder einem speziellen Angebot. So wird die Kaufentscheidung gezielt unterstützt. Der Schlüssel ist, diese Interaktionen in Echtzeit zu erkennen und direkt darauf zu reagieren.
Silke Drüke: Welche Vorteile bietet Realtime Marketing im Vergleich zu traditionellen Methoden?
Nese Aksöz: Der größte Vorteil ist die Flexibilität. Traditionelle Marketingkampagnen folgen oft einem festen Zeitplan, während Realtime Marketing es ermöglicht, sofort auf Kundenverhalten oder Marktveränderungen zu reagieren. Das sorgt für eine individuellere Ansprache und eine insgesamt bessere Customer Experience. Kunden fühlen sich abgeholt, weil sie genau dann relevante Inhalte erhalten, wenn sie sich aktiv mit einem Thema beschäftigen.
Silke Drüke: Wie funktionieren triggerbasierte Journeys im Realtime Marketing?
Nese Aksöz: Triggerbasierte Journeys basieren auf bestimmten Aktionen oder Ereignissen. Wenn ein Kunde beispielsweise eine Webseite besucht, ein Produkt in den Warenkorb legt oder eine E-Mail öffnet, kann das als Auslöser für eine automatisierte Marketingmaßnahme dienen. Diese Mechanismen helfen Unternehmen, zur richtigen Zeit mit der richtigen Botschaft zu reagieren – sei es durch eine Follow-up-Mail, eine Push-Benachrichtigung oder ein personalisiertes Angebot.
Silke Drüke: Gibt es verschiedene Arten von Triggern, die im Realtime Marketing verwendet werden?
Nese Aksöz: Ja, grundsätzlich unterscheidet man drei Arten:
- Standard-Trigger, wie „Formular ausgefüllt“ oder „E-Mail geöffnet“.
- Custom-Trigger, die speziell auf die individuellen Bedürfnisse eines Unternehmens zugeschnitten sind.
- Data-Trigger, die auf bestimmten Datenpunkten basieren, etwa dem Kundenverhalten oder der Kaufhistorie.
Durch diese Vielfalt kann jede Marketingstrategie genau auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmt werden.
Silke Drüke: Vielen Dank für die spannenden Einblicke! Gibt es noch etwas, das Sie unseren Lesern mitgeben möchten?
Nese Aksöz: Ja, Realtime Marketing ist eine enorme Chance, die Kundenansprache persönlicher und effektiver zu gestalten. Wer es schafft, relevante Inhalte zur richtigen Zeit auszuspielen, kann die Kundenbindung nachhaltig stärken und gleichzeitig die Marketingeffizienz steigern. Mein Tipp: Klein anfangen, testen, optimieren – und dann Schritt für Schritt ausbauen.